Schwimmen Sie gerne in Chlor und Keimen?
Chlor ist ein
stechend riechendes, grünliches Gas. Es zählt zur Gruppe der Halogene und ist sehr reaktionsfreudig, weshalb es in der Natur fast ausschließlich gebunden vorkommt. Tritt Chlor als Gas auf, reicht bereits eine geringe Konzentration aus, um die
Schleimhäute und Atemwege zu reizen. Aufgrund der hervorragenden antibakteriellen Wirkung macht man sich Chlorgas aber eben auch bevorzugt zur
Desinfektion von Trinkwasser und Schwimmbecken zu Nutze. Gerade in Schwimmbädern wo sich viele Menschen tummeln, sind
Viren, Keime und Bakterien nicht weit entfernt. Die feucht-warme Umgebung ist ein idealer Nährboden für Krankheitserreger aller Art. Durchschnittlich
zwei bis drei Milliarden Keime hinterlässt jeder Badegast im Wasser. Dort reagiert das Chlor mit Rückständen z.B. von Haaren, Hautpartikeln, Schweiß, Urin, Sonnencreme, Harnstoffen, etc. im Badewasser.
Bei diesem Vorgang entstehen Chlor-Stickstoffverbindungen, auch als Chloramine oder „gebundenes“ Chlor bekannt. Diese
Chloramine sind verantwortlich für den typischen Schwimmbadgeruch und die geröteten Augen.
Ein weiteres
Nebenprodukt der Reaktion von Chlor mit organischen Belastungsstoffen im Wasser sind Chlor-Kohlenstoffverbindungen wie Trihalogenmethane (THMs). Diese THMs treten beispielsweise als Chloroform auf, das man Mitte des 19. Jahrhunderts als Narkosemittel einsetzte und von dem man heute ausgeht, dass es
krebserregend ist. Beim
Schwimmen nehmen wir das THM über die Haut und Atemwege in unseren Körper auf. Gerade die chemischen Zusätze sind es aber, die den Badespaß oftmals zum Problem werden lassen.
Viele Menschen reagieren allergisch und fast alle haben durch den Zusatz von Chlor unter »roten Augen« zu leiden. Auch bei privaten Poolanlagen kommt man nicht umhin, sich vor Keimen und Bakterien mit Chlor zu schützen.